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Ressort PARA-Karate

PARA-Karate im RKV

Im Karate-Sport für Menschen mit Behinderung hat sich in der letzten Zeit eine Entwicklung vollzogen, die positive Auswirkungen auf die Steigerung der Leistungsfähigkeit für behinderte Menschen und auf ihre Teilhabe am Leben in der Gesellschaft hat. Sportler und Trainer haben erkannt, dass sich auch bei Menschen mit leichteren Behinderungen die Erkenntnisse der Trainingswissenschaften auf den Leistungssport übertragen lassen, wenn sie an deren Bedürfnisse und Möglichkeiten angepasst worden sind. Daraus erwuchs eine intensive Zusammenarbeit mit Trainern.

Um Para Karate erklären zu können, muss man zunächst unterscheiden zwischen Para Karate als Wettkampfsport und Para Karate zur Selbstverteidigung unterscheiden. In der Selbstverteidigung werden die Karate-Techniken auf das jeweilige Handicap angepasst und es wird trainiert, wie man sich dann z.B. als Rollstuhlfahrer im Ernstfall verteidigen kann. Im Wettkampf präsentieren die Athleten des Para-Karate eine Kata, die im Zweifel an die Anforderungen des Handicap angepasst ist. Ein Rollstuhlfahrer muss sich dann zum Beispiel etwas einfallen lassen, um Fußtritte und ähnliche Techniken zu kompensieren. Bei der Kata handelt es sich um eine festgelegte Bewegungsabfolge, die hinsichtlich der korrekten Ausführung, Körperspannung und Ausstrahlung von Kampfrichtern mit Punkten bewertet wird. Für die Athleten ohne Behinderung gibt es neben Kata auch noch den Zweikampf, Kumite. Das wird im Para-Karate derzeit noch nicht umgesetzt.

Auch die Unterteilungen in Klassen läuft anders als bei den Karatekas ohne Behinderung. Während hier nur nach Geschlechtern und Gewichtsklassen unterteilt wird, gibt es für die Athleten mit Handicap mehrere Klassen je nach Behinderung. So gibt es international die Klassen Rollstuhlfahrer, Menschen mit Lernbehinderung und Sehbehinderte.

Bei den nationalen Wettkämpfen können auch Menschen mit anderen Handicaps an den Start gehen, zum Beispiel psychisch Kranke oder Gehbehinderte und Hörgeschädigte. Die Wettkämpfe für das Para-Karate, bspw. Deutsche Meisterschaften oder Weltmeisterschaften, finden zusammen mit den Meisterschaften der Leistungsklassen der nicht behinderten Athleten statt.


Beiträge und aktuelle Informationen

Einträge

Para-Karatekas vom VfL wieder erfolgreich bei Deutscher Meisterschaft

 

Das Para-Karate-Team vom VfL 1861 Traben-Trarbach e.V., konnte mit seinen Leistungen bei den deutschen Karate-Meisterschaften in Elsenfeld (Bayern) zufrieden sein:

 

Zunächst war es für Team-Mitglied Arne Heil insgesamt ein großer Erfolg: Gleich bei seiner ersten Teilnahme an einer deutschen Karatemeisterschaft errang er die Bronze-Medaille! In der Kategorie „Down-Syndrom“ startete er u. a. gegen Marvin Nöltge (KD Waldkirch), einem ehemaligen Weltmeister. Heil lief die Kata Heian Shodan konzentriert und souverän.

 

Auch seine Vereinskollegen Tom Schary (Kata Gojushiho Sho) und Matthias Bernahrndt (Kata Kanku Sho) waren erfolgreich und errangen jeweils die Bronze-Medaille in der Kategorie „geistig behindert“.

 

Teamkollege Jens Nopper zeigte die Kata Gojushiho Sho und wurde in der Kategorie „psychisch behindert“ zum wiederholten Male deutscher Vizemeister.

 

Arne Heil

Arne Heil freut sich über seine Bronze-Medaille, die er sich bei den deutschen Karatemeisterschaft 2024 in Elsenfeld erkämpfte.

 

Trio-PARA Team VFL

Das Para-Karate-Team des VfL Traben-Trarbach 1863 e. V. nach den Wettkämpfen, v. l.: Matthias Bernahrndt (Bronze), Trainer Markus Pieper und Tom Schary (Bronze). Nicht auf diesem Foto: Arne Heil und Jens Nopper.