Karate Goju-Ryu Europacup 2025
Sensation - Zwölf Medaillen für Schifferstädter Karatekämpfer
Bei dem am 10.09. - 15.09.2025 in Timisoara / Rumänien ausgetragenen Goju-Ryu Karate Europacup der EGKF (Europameisterschaft der European Goju-Ryu Karate Federation) für die Altersklassen der U12 bis zur Leistungsklasse nahmen insgesamt ca. 1000 Teilnehmer aus insgesamt 19 europäischen Ländern teil. Mit von der Partie waren auch sieben Teilnehmer vom Goju-Ryu Karateverein Schifferstadt e.V., die das größte Einzelkontingent der deutschen Mannschaft an diesem viertägigen Europacup darstellten.
Mit Stella Holczer (34), Martin Schoppel (37), Sara Djapa (25), Aleks Antonov (21), Marvin Egerland (20), Venera Stroh (16) und Mia Igl (14) vom Goju-Ryu Karateverein Schifferstadt e.V. konnten sich die Schifferstädter Karateka souverän bis in die Top-Ten Platzierungen ihrer jeweiligen Wettkampfklassen vorkämpfen und dabei insgesamt 12 Medaillen erkämpfen.
Folgende Platzierungen wurden erkämpft:
1. Platz Venera Stroh, Kumite-Einzel U18 -59kg weiblich
1. Platz Stella Holczer, Kumite-Einzel Leistungsklasse -55kg weiblich
1. Platz Kumite-Team Leistungsklasse Mixed (Martin Schoppel, Stella Holczer, Sara Djapa, Marvin Egerland)
2. Platz Martin Schoppel, Kumite Masterclass Ü35 männlich
2. Platz Kumite-Team Damen Leistungsklasse (Sara Djapa, Stella Holczer)
2. Platz Marvin Egerland, Kumite-Einzel U21 -67kg männlich
3. Platz Stella Holczer, Kumite-Einzel Leistungsklasse Open weiblich
3. Platz Sara Djapa, Kumite-Einzel Leistungsklasse -68kg weiblich
3. Platz Martin Schoppel, Kumite-Einzel Leistungsklasse -75kg männlich
3. Platz Marvin Egerland, Kumite-Einzel Leistungsklasse -67kg männlich
3. Platz Martin Schoppel, Kumite-Einzel Leistungsklasse Open männlich
3. Platz Venera Stroh, Kumite-Team U18 weiblich
5. Platz Mia Igl, Kumite-Team U16 weiblich
5. Platz Venera Stroh, Kata-Einzel U18 weiblich
5. Platz Sara Djapa, Kumite-Einzel Leistungsklasse Open weiblich
7. Platz Mia Igl, Kumite-Einzel U16 -54kg weiblich
Insgesamt wurden 28 Sportler-/innen aus dem gesamten Bundesgebiet vom Deutschen Karate Verband (DKV) für den Goju-Ryu Europacup 2025 nominiert.
Begleitet wurden sie von den DKV-Trainern Christian Krämer (Wettringen/NRW), Franziska Wilhelm (Meimsheim/BW) und Michael Hoffmann (RPF/Schifferstadt), sowie von den internationalen Kampfrichtern Uwe Portugall (NRW/Dortmund), Adrianik Sabani (NRW/Dortmunf), Tobias Zöller (NRW/Kamen) und Wilfried Nickel (NS/Hannover), sowie Horst Nehm (NRW/Dortmund) als offiziellen Vertreter des DKV.
Die deutsche Mannschaft erkämpfte insgesamt 4 Goldmedaillen, 11 Silbermedaillen und 17 Bronzemedaillen, wobei die Teilnehmer vom Schifferstädter Karateverein mit insgesamt 12 Medaillen einen wesentlichen Beitrag zu diesem sensationellen Ergebnis für den Deutschen Karate Verband beisteuerten.
Foto (v.l.n.r.): Michael Hoffmann (Trainer), Mia Igl, Venera Stroh, Marvin Egerland, Aleks Antonov, Stella Holczer, Martin Schoppel, Sara Djapa, Waldemar Stroh (Betreuer)
Am 24. Mai 2025 feierte die SKA Rülzheim ein ganz besonderes Jubiläum: 50
Jahre voller Leidenschaft, Zusammenhalt und gelebtem Karate. Und
wie es sich für ein halbes Jahrhundert Vereinsgeschichte gehört, wurde dieser
Tag zu einem Fest, das noch lange in Erinnerung bleiben wird – bunt,
emotional, sportlich, und voller Überraschungen.
Schon am Vormittag war auf dem Vereinsgelände richtig was los: Beim
Familienfest standen die Kinder im Mittelpunkt – und sie kamen voll auf ihre
Kosten. Eine Hüpfburg, Sumoringen, Fußball, Basketball, Booby Cars,
Tauziehen und vieles mehr sorgten dafür, dass der Tag mit strahlenden
Gesichtern und ausgelassener Stimmung begann. Die jüngsten Gäste tobten,
lachten, rangen und rannten – ein Startschuss, wie er schöner kaum sein
könnte.
Um 14 Uhr dann der offizielle Auftakt: Mit herzlichen Begrüßungsworten von
unserem zweiten Vorsitzenden Volker Albrecht, Bürgermeister Michael
Braun, Christian Völker von der Kreisverwaltung und Erika Fleck vom
Sportbund wurde nicht nur die Bedeutung des Vereins für die Region
unterstrichen, sondern auch die Verbundenheit zur Gemeinde, zum Sport und
zu den Menschen spürbar. Ihre Worte markierten den Übergang zu dem, was
viele mit Spannung erwartet hatten – die erste Karate-Vorführung.
Pünktlich um 14:15 Uhr wurde es ernst – und gleichzeitig unglaublich
berührend. Denn die Karateka der Unterstufe betraten die Bühne und
zeigten eindrucksvoll, was in ihnen steckt. Selbstbehauptung trotz jungen
Alters, präzise Techniken in Kihon, Kata, Kihon Ippon Kumite und Bunkai – die
Zuschauer waren begeistert von der Disziplin und dem Engagement der
Kleinsten. Doch das wahre Highlight dieser ersten Vorführung war das Kata-
Team aus Marleen, Enissa und Karina. Die drei Mädchen präsentierten mit
einer Ausdruckskraft und Synchronität ihre Kata, die das Publikum für einen
Moment völlig still werden ließ – und dann zu tosendem Applaus führte.
Nach diesem ersten emotionalen Höhepunkt ging es etwas gemütlicher weiter
– mit reichlich Essen, kühlen Getränken und vielen Begegnungen. Doch schon
bald wurde es wieder spannend: Die Mittelstufe zeigte, wie Karate mit
zunehmender Erfahrung an Tiefe und Technik gewinnt. Neben klassischen
Elementen wie Kihon und Kata beeindruckten besonders die Darbietungen zur
Selbstverteidigung für Frauen und der freie Partnerkampf im Jiyu Ippon
Kumite. Der absolute Gänsehautmoment folgte, als plötzlich die Deutschen
Meister 2024 im Kata-Team auf die Bühne traten: Leandro, Robin und
Arian. Was sie zeigten, war Karate auf Spitzensportniveau – ein
Zusammenspiel aus Energie, Präzision und innerer Stärke, das selbst
eingefleischte Karateka fesselte. Es war ein Auftritt, der für viele das
eigentliche Highlight des Tages war.
Und als ob das noch nicht genug gewesen wäre, wurde es anschließend noch
einmal ganz anders: Gemeinsam mit dem Publikum wurde versucht, einen
ganz besonderen Vereinsrekord aufzustellen – 50 Menschen sollten
gleichzeitig über ein Seil springen. Es war laut, chaotisch, lustig und vorallem eins: ein Symbol für den unglaublichen Teamgeist, der diesen Verein seit
Jahrzehnten prägt. Nach mehreren Versuchen und noch mehr Gelächter war
der Rekord schließlich geschafft – ein weiterer Grund zum Feiern.
Doch das Beste kam zum Schluss. Die Bühne gehörte jetzt der Oberstufe,
den erfahrensten Karateka des Vereins. Was nun folgte, war Karate in seiner
reinsten und kraftvollsten Form. Mit schnellen Kombinationen,
beeindruckender Kontrolle im Jiyu Ippon Kumite, tiefgründigem Bunkai und
meisterhafter Kata wurde ein letztes Mal gezeigt, was den Kampfsport
ausmacht. Das Publikum hielt den Atem an, als Egor und Rayan ihre
Performance begannen. Zwei Karateka, die nicht nur jede Technik meisterlich
beherrschen, sondern in ihrer Darbietung zeigten, was Karate wirklich
bedeutet: absolute Konzentration, blitzschnelle Reaktionen, explosive Kraft –
und zugleich maximale Kontrolle. Ihre Darbietung war ein furioses Finale und
der krönende Abschluss eines unvergesslichen Tages.
Zum Ausklang wartete noch eine große Tombola mit vielen tollen Preisen – ein
weiteres Highlight für Groß und Klein.
Dieser Tag war weit mehr als ein Jubiläum – er war ein Fest der
Gemeinschaft, des Sports, der Generationen. Ein riesiger Dank gilt allen
Helferinnen und Helfern sowie dem unermüdlichen Organisationsteam, das
dieses Event mit viel Herzblut über Monate hinweg auf die Beine gestellt hat.
Wer diesen Tag noch einmal Revue passieren lassen möchte, findet auf
Instagram unter @ska_ruelzheim_karate ein Video, reinschauen lohnt sich!
50 Jahre SKA Rülzheim – und kein bisschen müde. Auf die nächsten
50!
Mit 80 Jahren ist er immer noch aktiv, stark und mit gesundem Ehrgeiz dabei: Arnold Panschar vom Verein "Karate-DO und Selbstverteidigung Trier" ist ein Karatemeister aus Trier, der seit Jahrzehnten sein Leben der Kampfkunst und dem Weitergeben seines Karate-Wissens gewidmet hat. Nun feierte er kürzlich runden Geburtstag: 80 Jahre jung wurde er. Und davon lässt er sich nicht abhalten, immer wieder vor seinen Trainingsgruppen zu stehen und auch selbst mitzumachen. "Ich bin und bleibe von Herzen immer Kampfsportler", sagt er.
Dabei war Panschar das nicht immer: In jüngeren Jahren hat er erfolgreich Leichtathletik betrieben, erzielte als Jugendlicher Rekorde im Weitwurf im Moselstadion. Als Handballer brachte er es zu Titeln und sogar dem Engagement als landesweiter Funktionär. Erst über seine jetzige Frau Ursula Panschar kam er zum Karate. Gemeinsam gründeten sie 1996 den gemeinnützigen Verein "Karate DO und Selbstverteidigung Trier", in dem sie sich bis heute für Kinder bis Senioren mit Karate, Selbstverteidigung, Tai Chi, Qi Gong und Rückenschule einbringen - auch das erfolgreich: Neben hunderten Menschen, die sie auf ihrem persönlichen Lebensweg zu mehr Stärke, Sicherheit und Gesundheit begleiten durften, erhielten sie auch Auszeichnungen wie die Sportlerehrung der Stadt Trier, den Gertalis Schohs Preis für besonderen Einsatz für Frauen im Sport oder die goldene Ehrennadel des Deutschen Karate Verbands.
"Man hat schon viel Schönes erlebt", sagt der gebürtige Norddeutsche rückblickend in seiner gewohnt bescheidenen Art. "Er bringt etwas Besonderes mit, als Sportler und als Mensch", sagen seine Weggefährten, Schülerinnen und Schüler über ihn.
Nächstes Jahr wird der Karateverein ebenfalls rundes Jubiläum feiern, 30 Jahre. Auch, wenn er die Trainingsleitung bereits an einige seiner früheren Schützlinge abgetreten hat, will Panschar es sich nicht von dem ein oder anderen Zwicken des Alters nehmen lassen, dann ebenso noch im Karateanzug mit in der Halle zu stehen. Und darüber hinaus? "Karate ist etwas, das kann einen ein Leben lang begleiten", sagt er. "Wer das nicht glaubt, darf gerne mal zu mir ins Training kommen."
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